Welche Materialien werden für die Brillenreparatur verwendet?
Bei der Reparatur von Brillen kommen unterschiedlichen Werkstoffe, wie Titan, Edelstahl, Aluminium, Monel, Neusilber, Edelmetall, ..., zum Einsatz.
Titan gehört zu den Übergangsmetallen, ist weiß-metallisch glänzend, leicht, fest, dehnbar, korrosions- und temperatur- beständig. Es ist daher besonders für Anwendungen geeignet, bei denen es auf hohe Korrosionsbeständigkeit, Festigkeit und geringes Gewicht ankommt. Aufgrund des komplizierten Herstellungs- prozesses ist Titan zehnmal so teuer wie herkömmlicher Stahl.
Titan ist eines der widerstandsfähigsten High-Tech-Materialien in der Optikindustrie. Für Brillenträger bietet es viele Vorteile: Titan ist ultraleicht, allergiefreundlich und korrosionsfrei. Allerdings hat es auch einen Nachteil. Bricht eine Titanfassung, kann sie nicht mehr auf herkömmliche Weise in der augenoptischen Werkstatt gelötet werden. Titan muss in einem solchen Fall formschlüssig geschweißt werden.
Optoteck besitzt neben dem richtigen Know How auch die richtigen Geräte, die die Reparatur von Titanfassungen auf Laserbasis innerhalb von kürzester Zeit ermöglicht. Sie profitieren gleich doppelt: den qualitativ hochwertigen Service bieten wir rasch und zu einem sehr günstigen Preis an. Darüber hinaus wird die Schweißstelle nach der Bearbeitung in der Originalfarbe lackiert oder galvanisiert, so dass die ursprüngliche Bruchstelle gar nicht mehr zu finden ist.
Edelstahl ist eine Bezeichnung für legierte oder unlegierte Stähle mit besonderem Reinheitsgrad, zum Beispiel Stähle, deren Schwefel- und Phosphorgehalt (sog. Eisenbegleiter) 0,025 % nicht übersteigt. Häufig sind danach weitere Wärmebehandlungen (z. B. Vergüten) vorgesehen.
Die alleinige Begriffsdefinition, ein Edelstahl sei ein „chemisch besonders reiner", „rostfreier" oder „nichtrostender" Stahl, ist ungenau bzw. falsch. Ein Edelstahl muss nicht zwangsläufig den Anforderungen eines nichtrostenden Stahls entsprechen. Trotzdem werden im Alltag häufig nur rostfreie Stähle als Edelstähle bezeichnet. Ebenso muss ein rostfreier Stahl nicht unbedingt auch ein Edelstahl sein.
Natürlich schweißen wir auch alle anderen Fassungsmaterialien auf Laserbasis - schnell, kompetent und preiswert. Durch die minimalinvasive Einwirkung des Lasers auf die Bruchstelle werden die Randbereiche und somit die Lackschichten und die Galvanik der Fassung kaum beschädigt und entsprechend nachgebessert.
Aufgrund seiner Legierungsbestandteile ist Aluminium nur bedingt schweißbar. Wir haben eine spezielle Technik und das zugehörige Lot für die Reparatur bestimmter Alu-Legierungen.
Wegen der Komplexität von Aluminium können sich Interessierte gerne unter diesem Link über diesen Werkstoffinformieren.
» https://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium
Monel, auch Monelmetall genannt, nach Ambrose Monel († 1921), ist eine Nickel-Kupfer-Legierung (ungefähr: 65% Nickel, 33% Kupfer und 2% Eisen) mit hoher Zugfestigkeit, die sich sehr beständig gegenüber atmosphärischer Korrosion, Meerwasser und einer Vielzahl von Säuren und alkalischen Lösungen verhält. Das Material gilt als ein Vorläufer des rostfreien Stahls und ist heute noch in bei vielen Brillenfassungen für Augenränder in Gebrauch.
Neusilber ist eine silberweiß glänzende Legierung aus 45-70 % Kupfer, 5-30 % Nickel, 8-45 % Zink, eventuell mit Beimischungen von Spurenelementen wie Blei, Zinn oder Eisen. Es zeichnet sich wegen des Nickelgehalts durch besondere Härte und Korrosionsbeständigkeit aus. Gebrauch bei Brillenfassungen z.B. für Backenteile oder Brücken.
Berylliumkupfer, ist eine Legierung von Kupfer mit 0,4 bis 2 % Beryllium. Die allgemeine Werkstoffbezeichnung lautet CuCoBe. Verwendung findet Kupferberylium hauptsächlich bei Brillenbügeln, die elastisch und dennoch belastbar sein sollen.
GOLD UND GOLDDOUBLÉ (PLATTIERUNG) SILBER UND STERLING-SILBER
Diese Edelmetalle und Plattierungen sind hervorragend mit dem Laser schweißbar. Die Fassung oder das Schmuckteil ist bei Verwendung des richtigen Gold- oder Silberlotes zu 100% wieder herstellbar. Mit Plattieren bezeichnet man Verfahren aus der Metallverarbeitung bei der ein unedleres Material durch ein anderes edleres Material überdeckt wird.
Immer häufiger Verwendung findet in der Brillenbranche der Werkstoff ULTEM. Es handelt sich hierbei um ein sogenanntes Polyetherimide, oder auch einen Hochleistungskunststoff. Dieser zeichnet sich durch seine Festigkeit und Zähigkeit aus und findet Verwendung bei der Fertigung von sehr dünnen Kunststoffbrillen. Ultem wird meist im Spritzgußverfahren verwendet.
Als Material für die 3D-Druck-Brillen wird in den meisten Fällen Polyamid (PA) verwendet. Beim 3D-Druck wird dieser Kunststoff in Pulverform verwendet und schichtweise aufgebaut, indem jede Schicht immer wieder mit einem Laser bei hohem Druck mit der vorherigen Lage verschmolzen wird. Der 3D-Druck ermöglicht oftmals das Drucken von Strukturen, welche durch menachisches Fräsen oder auch durch Spritzgußtechnik nicht herstellbar wären.